Samstag, 27. Oktober 2007

Die Mainzer Gitarristin Anna Koch stellt ihr neues Programm ¡Ay, coracón! mit der Mezzosopranistin Barbara Ostertag vor

Mit ihrem Konzert am Samstag kehrt die junge Gitarristin Anna Koch an den Ort zurück, wo ihre musikalische Ausbildung begann. Hier, am Peter-Cornelius-Konservatorium war sie Jungstudentin bei ihrem Vater Michael Koch. Schon früh gewann sie bei internationalen Wettbewerben, trat im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt und bei der Expo Hannover auf. Später studierte sie bei Sonja Prunnbauer in Freiburg und als Erasmus-Stipendiatin bei Carlo Marchione in Maastricht. Seit April ist sie Studentin in der Gitarrenklasse von Johannes Monno in Stuttgart.

Gemeinsam mit der Freiburger Mezzosopranistin Barbara Ostertag hat sie nun ein Programm unter dem Titel ¡Ay, coracón! ausgearbeitet. Dahinter stecken spanische, französische und englische Komponisten, die fast alle aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stammen. „Die Lieder verbindet alle eins: sie basieren auf Volksweisen der jeweiligen Länder und wurden von den Komponisten aktuell bearbeitet“, gibt Anna Koch Einblick in das Programm. Sie spricht dabei von „viel Temperament und Melancholie“ bei den Spaniern, die Stücke aus Frankreich seien „sehr leicht und nobel“, die Briten hingegen wiesen „viel Humor und Ironie“ auf. Und natürlich gibt es auch einige Liebeslieder.

Anna Koch hat sich in ihrem Studium auf die klassische Gitarre spezialisiert, auch wenn es schon einmal einen Abstecher zur Barock-Gitarre gab. „Ich begleite unheimlich gern“, sagt sie und weist damit auf einen künstlerischen Schwerpunkt hin. „Man hat dabei eine schöne Rollen, kann unterstützen und selbst viel mit hineingeben“, findet sie. Auch die Arbeit mit den Texten interessiert sie dabei. Mittlerweile unterrichtet sie selbst an einer Musikschule und hat darüber hinaus private Schüler. Kürzlich hat sie bei den Aschaffenburger Gitarrenfestspielen debütiert und wird im kommenden Jahr nach Japan fahren.

Nach Abschluss des Studiums wird es sie jedoch zunächst in den Schuldienst verschlagen, denn sie hat Deutsch und Musik auf Lehramt studiert. Die Gitarre wird dann aber nicht in die Ecke gestellt. Am liebsten wäre es ihr, eine halbe Stelle an einem Gymnasium zu bekommen und die restliche Zeit der künstlerischen Arbeit widmen zu können.

Das Konzert findet am Samstag, 27. Oktober um 20 Uhr im Peter-Cornelius-Konservatorium statt.

Veröffentlicht in der Allgemeinen Zeitung Mainz

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