Schumacher hat das Werk in die 1920er Jahre in ein Gangster-Milieu verlegt- irgendwo zwischen Al Capone und dem Paten. „Wir hatten schon bei den Proben viel zu Lachen“, gewährt er einen Einblick in die herrschende Atmosphäre. Und obwohl „Blaubart“ alles andere als eine Tanzoper ist, werden die Tänze der 20er wie etwa der Charleston eine Rolle spielen. Und es gibt ein Maschinenpistolen-Ballett, zu dem aber noch nichts Näheres verraten wird.
Im Mainzer Ensemble hat Schumacher eine „wahnsinnige Spiellust“ ausgemacht, was gerade bei diesem Stück ein absoluter Vorteil ist. Schon im Konzeptionsgespräch hätten sich die Darsteller sofort in das Konzept hinein finden können. Auf der Bühne schließlich sei es allen gelungen, sich in die zum Teil ungewohnten Rollen hinein zu arbeiten. Auch auf Leitungsebene stimmt die Chemie. Regisseur und Dirigent verbindet bei dieser Arbeit eine „gegenseitige große Offenheit und Kreativität“, wie es Schumacher ausdrückt.
Man darf also gespannt sein auf das, was die Mainzer Produktion aus dem 1866 uraufgeführten Werk gemacht hat. Schon die Vorlage ist bizarr genug, geht es doch um jenen Ritter Blaubart, der gerade seine fünfte Gattin auf unsauberem Weg loswerden möchte und gleichzeitig nach der Nächsten Ausschau hält. Doch als er diese in Boulotte zu finden glaubt, befreit sie die tot geglaubten Ex-Frauen und konfrontiert den Ritter mit ihnen.
- Für die Premiere am 7. November um 19.30 Uhr gibt es noch Restkarten
- Weitere Vorstellungen finden am 1., 18. und 31. November sowie am 17. Dezember statt. Weitere folgen in 2010.
- Karten sind unter 06131/2851-222 erhältlich.
- Weitere Informationen und Online-Buchung: www.staatstheater-mainz.de
Veröffentlicht in der Mainzer Allgemeinen Zeitung