Montag, 17. September 2007

Gespräch mit Mitgliedern der Band B.O.N.

Der Name ist selbstbewusst gewählt und die Abkürzung wurde lange als Geheimnis gehütet. Mittlerweile aber verraten sie es. „B.O.N.“ steht für „Best of Nightbirds“. Das Trio aus Elke Diepenbeck, Tilmann Höhn und Torsten Haus ist aus der bekannten Wiesbadener Band entstanden, alle drei spielen dort heute noch mit. Die Namensfindung hat lange gedauert, per E-Mail haben die drei Musiker hin und her überlegt, was wohl passend wäre. „Das war auch einiges Unanständiges dabei“, lacht Tilman Höhn. Doch schließlich einigte man sich auf die jugendfreie Variante und gab den Fans dabei noch ein Rätsel auf.

„Wir sind eben diejenigen, die vorne herumhampeln“, begründet Sängerin Elke Diepenbeck den Namen. Ihr Repertoire speist sich aus bekannten Titeln der letzten Jahrzehnte. „Wir spielen die Stückie aber in einer Besetzung, die so keiner erwartet“, erzählt Tilman Höhn. Rockige Nummern werden da schon mal mit der Blockflöte interpretiert und somit ganz neu aufgestellt. Dazu kommen Songs von Kylie Minogue, Bruce Springsteen und auch von Caterina Valente. „Wir versuchen einfach, dass es schön wird“, schmunzelt Elke Diepenbeck, die bei den Auftritten schon mal zur Melodika greift.

Die Proben finden im lockeren Rahmen statt. Die Profi-Musiker wissen, was sie voneinander erwarten können. „Wir reden meist so viel, wie wir spielen“, grinst Tilman Höhn. Die Atmosphäre ist gelöst, wohlmeinende Sticheleien sind an der Tagesordnung, wenn „B.O.N.“ zusammenkommt. So ist das auch auf der Bühne. „Eine Mischung aus musikalischem Anspruch und viel Spaß“, sagt Höhn. Das Publikum, das zu den Konzerten des Trios kommt, ist bunt gemischt. „Selten kommen Teenager zu uns“, meint Elke Diepenbeck. „Ab 25, ohne Grenze nach oben“, so ihr Eindruck.

Im Walhalla präsentieren sie nun ihr zweites Programm. Die Musiker sind von dieser Einrichtung sehr angetan. „Wir können hier machen, was wir wollen“, freut sich Tilman Höhn. Viele Clubs hätten eine viel rigidere „Auftritts-Politik“, so seine Erfahrung. Hier aber seien sie auf eine „unglaubliche Offenheit“ gestoßen. „Das Publikum, das hierher kommt, ist sehr aufmerksam, wir hatten immer das Gefühl, willkommen zu sein“, ergänzt die Sängerin. „Interaktion funktioniert hier von selbst“, beschreibt sie das Gefühl im Walhalla weiter. „Die Leute machen mit und hören zu, wenn sie es sollen“, weiß sie.

Neben der Sängerin Elke Diepenbeck und dem Gitarristen Tilman Höhn ist Torsten Haus der zweite Sänger im Dreierbund. „Er ersetzt manchmal auch das Schlagzeug oder den Bass“, geheimnist Elke Diepenbeck. „Er ist unsere Allzweckwaffe“, assistiert Tilman Höhn. Die „Zwei-Mann-und-eine-Frau-Kapelle“, wie sie sich selbst bezeichnen, hat auch eine CD herausgebracht. Auf „Großes Kino“ ist ein repräsentativer Querschnitt der „B.O.N.“-Titel zu hören. Erhältlich ist die Scheibe auf der Homepage der Band (www.b-o-n.de) oder bei dem Konzert am Freitag, 21. September um 21 Uhr im Walhalla-Theater.

Veröffentlicht im Wiesbadener Tagblatt

Keine Kommentare: