Donnerstag, 22. November 2007

Jungautor Florian Bergner legt seinen Debüt-Roman "Rastlien de Gravie" vor

Florian Bergner ist Autor. Das allein macht ihn noch nicht besonders außergewöhnlich, in gewisser Weise ist Schriftsteller ja auch nur ein Beruf wie jeder andere. Allerdings ist der Autor gerade einmal 18 Jahre alt und arbeitet eigentlich in erster Linie an seinem Abitur an der Elly-Heuss-Schule. Sein Erstlingswerk, das nun auch im Druck erschienen ist, kommt zunächst auf eine Auflage von 350 Stück. 100 davon erhält er zur Verbreitung etwa bei Lesungen oder im Bekanntenkreis. Die erste Lesung im „Haus der Heimat war übrigens gut besucht. „Mit weit über 50 Besuchern feierte unser jüngster Autor, Florian Bergner, am vergangenen Freitag eine tolle Buchpremiere in Wiesbaden. Das Publikum war von seiner Lesung mehr als überzeugt und kaufte eine stattliche Anzahl von Büchern.“, jubelt sein Verlag im Internet.

„Ich fühle mich jetzt auch nicht anders als vorher“, lacht Florian Bergner auf die Frage, ob das Schriftsteller-Dasein nun einen neuen Menschen aus ihm gemacht habe. Auch sein Umfeld war nicht sonderlich überrascht, denn seine schriftstellerischen Ambitionen waren nie ein Geheimnis. Das Buch ist ein Fantasy-Roman geworden und handelt von der fiktiven Gestalt Rastlien de Gravie – ihm verdankt das Buch auch seinen Titel. „Der Name ist frei erfunden“, erklärt der Autor, als Pate habe „eine Person aus der alten Stauffenbergischen Familie“ gestanden.

Der Protagonist wächst gut behütet im Prag des Mittelalters auf und sieht einer Medizinerkarriere entgegen. Bald jedoch nimmt Kain (aus der biblischen Geschichte um Kain und Abel) Einfluss auf ihn und wandelt seinen Charakter zum Bösen hin. Schließlich spaltet sich Kain von seinem unfreiwilligen Wirt ab und wird zum „Dunklen Messias“, um Rache an Gott und der Menschheit zu nehmen.

Die Keimzelle des Romans steckt in einem Essay, den der junge Autor einmal über die Frage geschrieben hat, ob man das eigene Schicksal verändern kann. „Das war mir aber zu trocken“, meint er. Und so hat er sich an einen Fantasy-Roman gesetzt. Dafür hat er insgesamt sechs Monate in zwei Schaffensperioden gebraucht. Seine Erfolgsaussichten sieht er ganz realistisch. „Ich warte ab, was auf mich zukommt“, sagt er entspannt. Der Verlag will noch einige Lesungen organisieren, außerdem hofft er, dass das Buch seinen Weg in die Auslagen der Buchläden findet.

Sein Interesse an fantastischen Geschichten und dem Mittelalter hat er schon von Kindheit an entwickelt. „Ich bin mit Rittergeschichten aufgewachsen“, erinnert er sich. Außerdem hat er auch eine Weile an Rollenspielen Teilgenommen. Bei der Konstruktion fiktiver Welten findet er es spannend, „Idealbilder“ zu erschaffen Außerdem sei er dabei auf der „Suche nach dem besseren Menschen“. Seit der siebten Klasse ist er Mitglied in der Theater-AG seiner Schule. „Ich nehme oft viel von den Rollen mit“, erzählt er aus diesem Teil seines Lebens. „Theater spielen gehört bei mir zum Leben dazu“, bekennt er. Und weitere Romanprojekte stecken auch bereits in der Schublade.

Florian Bergner: Rastlien de Gravie, erschienen im Geest-Verlag, 232 Seiten

Veröffentlicht im Wiesbadener Kurier

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